Grün, grün, grün sind alle meine Teile

Was soll ich dazu schreiben? Die Bilder sprechen Bände. Heute war es soweit, die lackierten Teile (die übrigens schon im Dezember fertig waren, aber von mir nicht eher geholt werden konnten) wurden endlich in die heimische Werkstatt überführt. Der Lackierer hat wirklich richtig gute Arbeit geleistet. Alle Komponenten wurden sandgestrahlt und fachmännisch in golfgrüne bzw. schwarze Kreidler-Teile verwandelt. Ich war begeistert und die Euphorie hält immer noch an. Lediglich der vordere Kotflügel muss noch verchromt werden. Dazu werde ich mich in den nächsten Wochen auf die Suche nach fachkundiger Hilfe machen.

Rahmen, Seitendeckel und Kotflügel nach der Lackierung

Rahmen, Seitendeckel und Kotflügel nach der Lackierung

Hauptständer, Schwinge, Seitenbleche und Fußrasten nach der Lackierung

Hauptständer, Schwinge, Seitenbleche und Fußrasten nach der Lackierung

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Das Pferd(chen) wird gesattelt

In den letzten Monaten war es ruhig um meine Florett. Der Winter brach über unsere Stadt herein und die Kälte verhinderte ein angenehmes Arbeiten in der schwach beheizten Werkstatt. Aber ein paar Monate Pause waren ganz gut, manche Baustellen lagen ohnehin nicht in meinen Händen. Der Sattler meines Vertrauens rief mich bereits im Dezember an und teilte mir mit, dass die Sitzbank fertig sei. Heute habe ich sie dann endlich abgeholt. Leider hatte ich vergessen ein Bild vom Ausgangszustand zu machen. Die Sitzbank war an den Längsseiten teilweise an der Oberfläche stärker abgenutzt und die Unterseite war rostig und ein Träger angebrochen. Der Sattler entfernte den Bezug und den Schaumgummi, lies dann den Träger schweißen, den Rost entfernen und alles verzinken. Anschließend wurde die Sitzbank wieder bezogen und dabei die beschädigten Seitenteile ersetzt und vernäht. Wichtig war mir, dass der noch vorhandene Kreidler-Schriftzug und die Oberseite erhalten bleiben. Daran sollte nichts ausgebessert werden, ich möchte nur wirklich notwendige Reparaturen bzw. Änderungen vornehmen, um so viel wie möglich im Originalzustand zu erhalten.

Sitzbankseite neu bezogen

Sitzbankseite neu bezogen

Erhaltener original Kreidler-Schriftzug auf der Sitzbank

Erhaltener original Kreidler-Schriftzug auf der Sitzbank

Sitzbankunterseite repariert und verzinkt

Sitzbankunterseite repariert und verzinkt

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Erste Fortschritte – Der Tank ist versiegelt

Nach langem und erwartungsvollem Warten habe ich heute endlich den Tank vom Entrosten und Versiegeln abholen können. Mit dem Ergebnis bin ich sehr zufrieden. Auf den Fotos kann man den Innenraum mit der neuen Kunststoffversiegelung erkennen. Nicht ganz billig – 115 Euro ärmer erfreue ich mich nun aber über einen professionell behandelten Tank.

Der mit Kunststoff versiegelte Tankinnenraum

Der mit Kunststoff versiegelte Tankinnenraum

Entrosteter und versiegelter Tank

Entrosteter und versiegelter Tank

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Sommerpause und Grundsatzfragen

In der Urlaubszeit passiert vorerst nichts am Moped. Viele Teile sind beim Lackierer und der Tank ist auch noch nicht fertig entrostet und versiegelt. Zeit genug ein paar Grundsatzfragen zum Thema Restaurierung zu klären. Mit einem Freund besprach ich kürzlich die Grenzen bei der Aufarbeitung alter Komponenten und der Verwendung neuer Teile. Ich bin zu dem Entschluss gekommen wesentlich mehr Zeit in das Projekt zu investieren und mir die Mühe zu machen zum Beispiel auch einzelne Schrauben aufzuarbeiten anstatt neue zu verwenden. Das Ziel soll sein, nur Originalteile einzusetzen und den Charme eines gealterten Zweirads auf den zweiten Blick im Detail ruhig erkennen zu lassen.

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Und weiter zerlegen…

Heute mussten alle verbleibenden Anbauteile vom Rahmen abmontiert sowie Kotflügel und Seitendeckel abgebaut werden, damit diese lackiert werden können. Die Schwinge, der Hauptständer und diverse kleinere schwarze Teile machen einen guten Eindruck und brauchen vielleicht keine farbliche Erneuerung. Dazu muss aber erst mal der ganze Dreck ab. Telegabel und Cockpit wurden auch demontiert und können in Kürze überholt werden.

Vorderrad und Telegabel im Ausgangszustand

Vorderrad und Telegabel im Ausgangszustand

Kotflügel im Ausgangszustand

Kotflügel im Ausgangszustand

Cockpit und Telegabel kurz vor der Demontage

Cockpit und Telegabel kurz vor der Demontage

Rahmen, Seitendeckel und Kotflügel vor der Lackierung

Rahmen, Seitendeckel und Kotflügel vor der Lackierung

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Demontage

Jetzt gibt es kein Zurück mehr, die Florett muss komplett zerlegt werden um Rahmen, Schutzbleche, Seitendeckel und andere Teile für die Lackierung im ursprünglichen Golfgrün vorzubereiten. Ich hatte mir vorgenommen den hinteren Teil des Leichtkraftrads an einem Abend zu zerlegen. Die Einzelteile sortierte ich nach Baugruppen in Kisten um später bei der Aufarbeitung und Montage schneller voranzukommen und den Überblick zu behalten. Glücklicherweise lösten sich alle Schrauben auf Anhieb und nur leichte Rostansätze waren vereinzelt vorzufinden. Morgen ist dann der vordere Teil der Florett dran.

Auspuff und Schwinge im Ausgangszustand

Auspuff und Schwinge im Ausgangszustand

Fast vollständig demontiertes Heck

Fast vollständig demontiertes Heck

Rahmen und Hauptständer im Ausgangszustand

Rahmen und Hauptständer im Ausgangszustand

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Die Sitzbank

Noch so ein Kandidat der rein optisch gut aussieht aber bei näherer Betrachtung einige Mängel aufweist. Der Lederbezug ist für das Alter kaum beschädigt. Lediglich kleinere Risse am vorderen Ende sind zu erkennen. Nicht so gut ist es allerdings um die Unterseite bestellt. Diese ist stark gerostet und das Metall teilweise gerissen. Keine Frage, hier muss ein Profi ran. In einer Sattlerei wird der Bezug vorsichtig entfernt, der Schaumstoff entfernt und die freigelegte Unterkonstruktion entrostet, die beschädigten Stellen geschweißt und mit dem Originalbezug, nach Ausbesserung der kleineren Risse, wieder bezogen. Leider habe ich von dem Ausgangszustand vor Abgabe des Sitzes in der Sattlerei keine Fotos für einen Vorher-nacher-Vergleich gemacht. Es gibt lediglich ein Bild auf dem ein Teil der Sitzbankunterseite zu sehen ist.

Sitzbank- und Heckspoilerunterseite im Ausgangszustand

Sitzbank- und Heckspoilerunterseite im Ausgangszustand

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Tankentrostung

So langsam wurde es Zeit, dem bereits erwähnten Problem des von innen verrosteten Tanks nachzugehen. Eine ausführliche Recherche im Internet führte zu zahlreichen Möglichkeiten. Von Rostumwandler über Zitronensäure und Cola zu Schrauben und Glasscherben im vom Betonmischer rotierten Tank bis hin zu Elektrolyse war alles dabei. Allerdings wird bei den wenigsten Verfahren für Heimanwender darauf eingegangen, dass die verwendete oder entstehende chemische Mischung doch bitte fachgerecht zu entsorgen sei. Auch habe ich nicht unbedingt das Verlangen nach einer durch Chlorgas herbeigeführten Explosion. Eine Nachfrage beim örtlichen Motorradhändler ergab, das für ca. 120 Euro eine professionelle und sachgemäße Entrostung mit anschließender Versiegelung des Tankinnenraums möglich ist. Sicherlich nicht gerade wenig Geld, bedenkt man aber Zeitaufwand, Risiko und Entsorgungsproblematik ist der Preis auf jeden Fall angemessen. Jetzt heißt es auf das fertige Ergebis warten und in der Zwischenzeit weiter am Fahrzeug arbeiten.

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Motorreinigung… oder wie man ein Wochenende rumbringt

Dinge die man besser nicht machen sollte: Milch ungekühlt aufbewahren, mit Frauen Schuhe kaufen gehen oder aber bei schönem Wetter die Idee entwickeln mal eben einen alten Motor zu reinigen. Angefangen hat alles bei dem Versuch zu prüfen ob der Motor noch dreht. Bei abmontiertem Vergaser und herausgedrehter Zündkerze versuchte ich den Kickstarter zu betätigen. Dieser rührte sich leider keinen Millimeter. Erst bei gezogener Kupplung kam Bewegung ins Spiel. Daraufhin demontierte ich den Zylinder, welcher sich nur sehr schwer vom Kolben lösen wollte. Es gab glücklicherweise keine Anzeichen von Korrosion oder anderen Beschädigungen. Nun ließ sich auch der Kickstarter wieder betätigen. Da der Motor einigermaßen verdreckt war, begann ich mit der Reinigung. Dank Motorreinigungsspray löste sich der erste grobe Schmutz relativ schnell.

Motorreinigung

Motorreinigung

Der Zylinder besitzt leider gefühlte 1000 Kühlrippen und selbst mit Motorreinigungsspray, Zahnbürste und viel Geduld wird man kaum Herr der Lage. Besonderes Lob gebührt an dieser Stelle meiner besseren Hälfte. Nachdem sie amüsiert beobachtete wie ich mich sehr ausdauernd beim Reinigen anstellte, kam der Vorschlag ich solle es doch mal mit Fettreiniger versuchen. Und tatsächlich, einfacher Fettreiniger für 1 Euro aus dem Discounter kann nicht nur besonders umweltverträglich sondern auch enorm fettlösend und hilfreich sein. Mehrere Male eingesprüht, gebürstet und gewischt löste sich wirklich aller Dreck. Trotzdem kostete der Vorgang ziemlich viel Zeit.

Gereinigte Motorteile

Gereinigte Motorteile

Bei der Reinigung musste ich feststellen, das die Verkabelung vom Magnetzünder zum Sammelstecker ziemlich abgenutzt und teilweise nicht mehr korrekt isoliert war. Im Laufe der Jahre ist die Isolierung auch ziemlich brüchig geworden. Da hier etwas gemacht werden musste, entschied ich mich bei der Gelegenheit den Zünderdeckel abzunehmen und auch den Magnetzünder zu prüfen. Dieser sah sehr gut und überhaupt nicht angegriffen aus. Leider habe ich von dem Vorgang keine Fotos gemacht. Bei der Reinigung hat man fast durchgehend schmutzige Hände und nicht wirklich Lust damit das Smartphone zu bedienen. Nachdem die Verkabelung erneuert, Dichtungsgummi und der Sammelstecker gereinigt und die Kabelstränge mit Schrumpfschlauch geschützt waren, wurde es Zeit für einen Schnappschuss um das Zwischenergebniss festzuhalten.

Erneuerte Sammelsteckerverkabelung

Erneuerte Sammelsteckerverkabelung

Die Dichtungen für Zylinder und Zylinderkopf waren noch einwandfrei und konnten nach kurzer Säuberung wieder bei der Montage der gereinigten Motorteile verwendet werden.

Gereinigter Motor

Gereinigter Motor

Ich denke das Ergebnis kann sich sehen lassen. Recherchiert man im Internet nach Motorreinigung wird oft das Glasstrahlverfahren empfohlen. Die damit behandelten Teile sehen beeindruckend neu aus. Allerdings habe ich mich nicht für diese Variante entschieden, da ich der Meinung bin, dass ein altes Fahrzeug auch eine würdevoll gealterte Optik behalten darf. Die Patina eines konservierten Motors sticht in meinen Augen immer ein überrestauriertes Modell.

Gereinigter Motor

Gereinigter Motor

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Dein Freund der Vergaser

Den Anfang der Wiederaufarbeitung macht der Vergaser. Dieser ist mit wenigen Handgriffen abmontiert und zerlegt. Mit Waschbenzin waren die Einzelteile einfach zu reinigen. Dank der guten Verfügbarkeit von gescannten Originalanleitungen im Internet ist das Zerlegen und Zusammensetzen ein Kinderspiel. Die Einstellungen für Luft-/Kraftstoffverhältnis und Standgas habe ich vor der Demontage festgehalten. Eine genaue Feineinstellung wird aber erst möglich sein, wenn der Motor läuft.

Gereingte Vergaserteile

Gereingte Vergaserteile

Weitere Vergaserteile

Weitere Vergaserteile

Gereinigter und montierter Vergaser

Gereinigter und montierter Vergaser

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